Unbedingt machen
Investieren
Der grösste Fehler ist es, nicht investiert zu sein und das Geld auf einem Konto liegen lassen. Die Teuerung frisst ihnen das Geld langsam, aber stetig auf. Laut der Schweizerischen Nationalbank (SNB) beträgt das Volumen von Bankeinlagen und Bargeldreserven von Privathaushalten bei Banken in der Schweiz 930 Milliarden Franken. (Quelle NZZ vom 28.3.2024). Was für eine volkswirtschaftliche Verschwendung!
Anlagestrategie
Definieren Sie eine klare, einfache Anlagestrategie und halten Sie daran fest. Machen Sie keine kurzfristigen taktischen Umschichtungen, um einem möglichen Trend hinterherzulaufen. Das generiert nur Kosten und führt selten zum Ziel. Halten Sie auch bei Börsenturbulenzen an ihrer Langfriststrategie fest. Deshalb heisst es auch Langfriststrategie. «Buy and hold» ist das Stichwort dazu.
Diversifikation
Verteilen Sie ihr Vermögen breit auf Aktien über möglichst viele Länder und Branchen. Am einfachsten über einen kostengünstigen Indexfonds (ETF). Halten Sie nicht an Lieblingsaktien fest und bilden Sie kein Klumpen Risiko.
Kosten
Achten Sie auf tiefe Gebühren für Handel (Courtagen) und Verwaltung (Depotgebühren). Die Schweizer Banken sind leider nicht innovativ dafür aber sehr teuer. Vertrauen Sie auch auf einen ausländischen Broker wie z.B. Degiro oder Interactive Brokers.
Der nachfolgende Gebühren Vergleich spricht für sich:
Kauf / Verkauf | Postfinance | Degiro |
---|---|---|
ETF bis 10'000.-- (Weltweit) | CHF 30.00 | Euro 3.00 |
EFT bis 50'000.-- (Kernauswahl) | CHF 105.00 | Euro 1.00 |
Schweizer Aktien bis 10'000.-- | CHF 30.00 | Euro 6.00 |
Schweizer Aktien bis 50'000.-- | CHF 105.00 | Euro 6.00 |
Depotgebühren | CHF 72.-- (4 x 18.--) | Keine |
Im Direktvergleich zur günstigen Postfinance haben Regional-, Kantonal- und Grossbanken noch viel höhere Ansätze. Hohe Gebühren machen ihre Anlagen aber auch nicht sicherer. Wertpapiere werden stets im Namen des Kunden und gesondert von der Bankbilanz als Sondervermögen geführt.
Die hohen Boni und Bussen dieser Banken müssen aber ja auch irgendwie finanziert werden.
Rebalancing
Machen Sie ein regelmässges Rebalancing, um nicht zu weit von der definierten Anlagestrategie abzuweichen. Das Rebalancing sollte möglichst automatischen und nach vordefinierten Regeln folgen.
Unbedingt vermeiden
Aktiv gemanagte Fonds kaufen
Aktive Fonds haben über längere Zeit (fast) immer eine Unterrendite gegenüber Indexfonds. Die hohen offenen und versteckten Kosten schmälern zudem die Rendite enorm. Falls ihr Banker das grössere Auto fährt als Sie, bezahlen Sie definitiv zu hohe Gebühren und haben die falschen Produkte im Depot.
Markettiming und Stockpicking
Bleiben Sie bei einfachen, kostengünstigen Indexfonds mit «buy and hold». Damit schlagen Sie 80% der Marktteilnehmer. Für Markettiming (Ideale Ein- und Austrittszeitpunkt an der Börse finden) und Stockpicking (Auswahl einzelner Aktien, die in der Zukunft besonders vielversprechend sind) braucht es entweder eine Kristallkugel oder enorm viel Glück und ist daher nicht zielführend. Dafür dürfen Sie aber gerne etwas Spielgeld verwenden, aber bitte nicht ihr gesamtes PK-Kapital.
Dem Trend hinterherlaufen und Börsentipps
Wenn Solar, Biotech, Wasserstoff, Krypto oder jetzt aktuell KI bei ihnen angekommen ist, ist es an der Börse meistens schon zu spät dafür. Manch vielversprechender Hype hat sich zudem später als auch Flop herausgestellt. Die Trendthemen lassen sich sehr gut vermarkten, bringen schlussendlich aber nur etwas für die Finanzindustrie. Vertrauen Sie auch nicht blind auf Börsentipps der Finanzindustrie, Börsenbriefen oder Tipps von irgendwelchen Finanzseiten im Internet. Wieso sollten die mehr wissen als der Markt und ihre Tipps ausgerechnet Ihnen preisgeben?
Was man nicht versteht, soll man nicht kaufen
Wenn Sie nicht verstehen, wie ein "Barrier Reverse Convertibel" mit 7% jährlichr Rendite funktioniert, dann Hände weg davon.
Auch für einfache ETF's ist ein kleines Basiswissen vorteilhaft:
- Unterschied thesaurierend zu ausschüttend
- physische oder synthetische Replikation
- Korrelation zwischen verschiedenen Anlageklassen
- Kennzahlen wie Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) und Dividendenrendite
Sie verstehen nur Bahnhof? Ich helfe Ihnen gerne weiter.